Hüttenwandern ist der ideale Ausgleich für die schnelllebige, hektische Gegenwart. Denn es erlaubt, den Fokus für eine Weile ganz auf sich und die Natur zu legen. Von Hütte zu Hütte wandern bietet viel Abwechslung und das Bergerlebnis belebt den Geist und den Körper und Lech am Arlberg ist dafür ein idealer Ausgangspunkt.

Die Lechquellenrunde verläuft in 6 Etappen über 5 Berghütten. Berge wie die Rote Wand oder das Karhorn und Seen wie der Spullersee schmücken die idyllische Wanderung, die im oder gegen den Uhrzeigersinn belaufen werden kann.

Sie ist aus vielen Gründen eine der beliebtesten Wanderrouten der Alpen, die von Anfänger bis alte Hasen, von Einzelgänger bis Familien immer wieder neue Wanderfreudige anzieht.

Hüttenwandern - das Bergerlebsni beginnt beim Aufbruch am Morgen
Quelle: Nina Ahrens Hüttenwandern – das Bergerlebnis beginnt beim Aufbruch am Morgen

Die Vorteile des Hüttenwanderns

Hüttenwandern verbindet das Gefühl der endlosen Freiheit, die sich durch die Weite der Natur einstellt, mit der Sicherheit eines geplanten Rahmens. Start- und Endpunkt sind fest und die Wege gekennzeichnet – Doch alles andere ist frei.

Im Alltag wird der Tagesablauf von Terminen, Arbeit und Verpflichtungen diktiert. Auf Wanderwegen hingegen bestimmen Wandernde selbst das Tempo – und auch die Pausen. Es bleibt die Zeit für lange Gespräche, einträchtiges Schweigen und für das Innehalten vor überwältigend schöner Landschaft.

Bei der Hüttenwanderung ist man nie allein gelassen, denn die Hüttenwirte haben schon jedes Problem einmal gelöst. Auf den Berghütten gibt es tagesaktuelle Wetterberichte und Tipps aus erfahrener Hand, aber auch das gemütliche, gemeinsame Abendessen aller Wanderer mit ihren Geschichten und Erinnerungen. 

Hüttenwandern - Gämse
Quelle: Nina Ahrens – Hüttenwandern – Gämse

Wieso gerade die Lechquellenrunde zum Hüttenwandern einlädt

Wo sich Murmeltier und Steinbock guten Morgen sagen. Auf der Lechquellenrunde ist man inmitten der Natur und doch jederzeit in der Nähe der Zivilisation. 

Das reizt gerade Menschen, die sich das erste Mal an längere Touren wagen wollen. Aber die Bergwege bieten ein vielfältiges Angebot. Herausforderungen für Erfahrene, Spiel und Spaß für Familien und auch Sicherheit für alle Fälle.

Empfehlenswert ist, einen Tag Verschnaufpause zwischendurch einzuplanen, denn das führt zu einem weiteren Highlight: Bis 15 oder 17 Uhr werden auf der Hütte Klassiker der österreichischen Küche serviert.

Für Anfänger geeignet – mit Herausforderung für Erfahrene

Die Lechquellenrunde ist eine fantastische erste Wanderroute aus dem mittleren Schweregrad. Da sie nur maximal 2400 m hoch liegt, erfordert sie keine große Erfahrung oder lange Vorbereitungen. Allerdings sollte die Kondition für vier- bis sechsstündige Touren ausreichen. Von Hütte zu Hütte wandern kann mit Abstecher zu den umliegenden Gipfel kombiniert werden.

Für sportliche und motivierte Erfahrene bietet die Route aber auch höhere Schwierigkeitsgrade. Die Kletterexpertise, gute Ausrüstung und eine Portion Abenteuerlust benötigen. 

Familientauglicher Urlaub mit Geocaching

Kinder sind auf Wanderungen oft schnell gelangweilt, quengeln oder werden müde. Geocaching bietet da eine aufregende Schatzsuche für kleine und auch große Entdecker. 

An den Hütten und jenseits der Wanderwege verstecken sich kleine Überraschungen, die es manchmal mit etwas Kniffelei zu finden gilt. So vergehen Zeit und Kilometer wie im Flug und die Wanderung wird zum Bergerlebnis!

Wandern, wenn man will

Die Lage der Lechquellenrunde ermöglicht es, schon sehr früh oder noch sehr spät im Jahr zu wandern. Die Wege bleiben auch im Frühling und Herbst sicher und passierbar und die Temperaturen milde genug.

So kehren auch Erfahrene immer wieder auf die Wege zurück. Denn das Lechquellengebirge bietet in jeder Jahreszeit einen ganz eigenen Anblick. Vom raureifen Weiß dünner Schneedecken über saftig-sattes Dunkelgrün der Sommerwiesen bis hin zu den rotgoldenen Wäldern in der Herbstsonne. Jede Wanderung hinterlässt einzigartige Erinnerungen.  

Selbst schlechtes Wetter muss keine Zwangspause bedingen. Auf einigen Etappen kann man auf Schlechtwetterwege ausweichen, die der Schönheit der geplanten Wege in nichts nachstehen.

Immer auf der sicheren Seite

Die Strecken zwischen den Alpenvereinshütten sind durchgängig ausgeschildert, sodass sich niemand verlaufen kann. Eine Farbmarkierung sorgt für zusätzliche Orientierung: gelb steht für leichte, rot für mittlere und blau für anspruchsvolle Wege.

An unzähligen Kreuzungen führen zudem kleinere Wege talabwärts durch das Zugertal nach Lech, falls ein Abbrechen der Wanderung nötig wird. Denn auch sehr Erfahrenen kann der Fuß umknicken, das Knie schmerzen oder ein Sturz eine unschöne Platzwunde nach sich ziehen.

Spontan wandern – Rucksack auf und los

Klassischerweise startet die Lechquellenrunde in Landsteg und führt zur Biberacher Hütte. Die Bushaltestelle Landsteg ist am einfachsten mit dem ÖPNV erreichbar: der Landbus Bregenzerwald hält dort mehrfach täglich. Von Hütte zu Hütte wandern kann ausserhalb der Hauptsaison oft auch kurzfristig gemacht werden.

Der Clou: Der Ortsbus Lech Zürs fährt auch die nahe gelegenen Stationen der Berghütten an. Und einige Highlights des Lechquellengebirge liegen auf der Strecke. So kann auch nur ein Teil der Wanderwege absolviert werden. Wenn die Zeit oder gesundheitliche Bedenken gegen die ganzen 50 km sprechen.

Wen die Wanderlust spontan packt, kann sich auf dem Weg zum Startpunkt bequem über die Hütten und Wege online informieren.

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